Dass Pfannenbrot eine leckere und einfach zuzubereitende Alternative zu anderen Brotklassikern ist, konntest du schon mit Lucy’s Rezept für Naan-Brot mit Joghurt feststellen. Das Grundrezept für das flache Brot nach asiatischem Vorbild ist schnell gemacht und gelingt eigentlich immer. Heute sollst du verschiedene Varianten des Pfannenbrotes kennenlernen. In der Abwandlung des Basisbrotes sind deinen eigenen Ideen keine Grenzen gesetzt und mit ein paar kulinarischen Raffinessen kann das Pfannenbrot immer wieder anders schmecken und passt zu so ziemlich allem.
(Artikel in Zusammenarbeit mit Matthias Roth (Autor) erstellt)
Mit ein bisschen Kreativität lassen sich unzählige Rezepte für Pfannenbrot entdecken und selbst kreieren. Damit du eine gute Basis für deine kulinarischen Reisen hast, findest du hier zunächst noch einmal ein Grundrezept für Pfannenbrot mit und ohne Hefe. Grundsätzlich ist Pfannenbrot ein herzhafter Klassiker und wird sauer mit der Zugabe von Joghurt zubereitet. Auf Sauerteig kannst du verzichten, denn auch die Variante ohne Hefe kommt ohne Sauerteig als Triebmittel aus. Je mehr Reifezeit du dem Teig gönnen kannst, desto weniger Triebhilfe ist erforderlich und umso bekömmlicher wird das Backergebnis.
Die folgenden Grundrezepte sind für eine schnelle Zubereitung konzipiert und verwenden etwas mehr Triebhilfe, um die Ruhezeit des Teiges zu verkürzen. Hier darfst du gerne selbst ausprobieren, wie viel Zeit du deinem Teig gönnen möchtest und die Hefe oder das Backpulver entsprechend reduzieren.
Pfannenbrot mit Hefe
(Teig für 8 kleine oder 4 größere Brote)
Zutaten:
- 350 g Weizenmehl oder Dinkelmehl
(auch andere Mehlsorten sind für die Zubereitung köstlicher Pfannenbrote möglich, du solltest aber zumindest zur Hälfte helles Mehl verwenden, da es beim Backen schöner aufgeht und das Brot fluffiger macht) - 100 g Joghurt (Naturjoghurt cremig mit 3,5 % Fett oder griechischer Joghurt)
- 100 ml Milch oder Wasser, jeweils lauwarm
alternativ 200 ml Milch oder Wasser, jeweils lauwarm - 1 Teel. Zucker, Honig oder Argavendicksaft
- 1 Teel. Salz
- ½ Würfel frische Hefe oder ein Beutel Trockenhefe
- 1 Essl. Olivenöl für die Pfanne
Und so wird das Pfannenbrot mit Hefe zubereitet:
Zunächst die frische Hefe oder die Trockenhefe mit dem Süßungsmittel in der Milch oder dem Wasser verrühren und zugedeckt 10 Minuten an einem warmen Ort anspringen lassen. Ich stelle das Hefewasser gerne in den Backofen und erwärme ihn auf maximal 50 Grad. Wärmer darf es nicht werden, damit die Hefebakterien nicht sterben. (Du kannst auch mit deutlich weniger Hefe arbeiten und ohne den Backofen. Dann mehr Zeit einplanen für die Reife des Teigs; das Brot wird dadurch aromatischer und besser bekömmlich)
Falls du Joghurt verwendest, wird dieser anschließend im vorgegangenen Hefewasser glattgerührt.
Die trockenen Zutaten in einer großen Rührschüssel mischen. Die flüssigen Zutaten hinzufügen und anschließend für 8 bis 10 Minuten kneten, am besten auf kleiner Stufe in der Küchenmaschine. Den Teig anschließend mit einem Küchentuch abgedeckt für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Pfannenbrot ohne Hefe
(Teig für 8 kleine oder 4 größere Brote)
Zutaten:
- 300g Weizenmehl oder Dinkelmehl (siehe Rezept mit Hefe)
- 200 g Joghurt (siehe Rezept mit Hefe), alternativ 200 ml Milch oder Wasser
- 1 Teel. Backpulver
- 1 Teel. Salz
- 1 Essl. Olivenöl für die Pfanne
Und so wird das Pfannenbrot ohne Hefe zubereitet:
Da hier kein Hefevorteig vorbereitet werden muss, geht die Zubereitung noch schneller von der Hand. Alle Zutaten in einer großen Rührschüssel mischen und ebenfalls für 8 bis 10 Minuten kneten, am besten auf kleiner Stufe mit der Küchenmaschine. Hier genügt es, den Teig anschließend mit einem Küchentuch abgedeckt für ca. 10 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Für das Formen der Teiglinge und das Ausbacken der Brote in der Pfanne kannst du gerne einen Blick in den Beitrag zu Lucy’s leckerem Naan-Brot werfen. Dort sind alle Schritte einfach und anschaulich erklärt.
So lässt sich das Pfannenbrot verfeinern und geschmacklich abwandeln
Das Pfannenbrot hat seinen Ursprung im asiatischen Raum. In Südasien, Indien und Persien gehören werden die leckeren Fladen als Basis vieler interessanter Gerichte verwendet. Inspirationen für Rezepte, zu denen Pfannenbrot hervorragend schmeckt, kannst du dir zum Beispiel unter eat.de holen.
Damit sich die in der Pfanne ausgebackenen Fladen gut mit unterschiedlichen Gerichten kombinieren lassen, kannst du bereits den Teig mit verschiedenen Zutaten anreichern und damit eine neue Geschmacksrichtung kreieren.
Kräuter und Oliven für den mediterranen Touch
Ein echter Genuss, besonders im Sommer, ist das Pfannenbrot in der mediterranen Variante. Dafür kannst du dem Teig noch einige frische Kräuter, insbesondere Basilikum, Thymian oder Rosmarin, und in kleine Würfel oder Scheiben geschnittene Oliven beigeben. Auch etwas frischer Knoblauch macht sich gut in dieser Variante. Die Kräuter vorher gründlich waschen und grob hacken. Die Oliven entsteinen und gut abtropfen lassen. Anschließend ganz nach Bedarf in Scheiben oder kleine Würfel schneiden. Knoblauch ebenfalls schälen und fein hacken oder pressen.
Die Zutaten können zum Schluss mit in den Teig geknetet werden. So entfalten sie während der Ruhezeit bereits ihr Aroma. Das Pfannenbrot wird anschließend wie gewohnt ausgebacken.
Spicy mit Chili oder Curry
Du magst es gerne feurig? Dann solltest du dein Pfannenbrot mal mit Chili oder Curry ausprobieren. Sei mit der Dosierung vorsichtig und taste dich langsam an den gewünschten Schärfegrad heran. Curry wird als Pulver in den Teig mit eingeknetet. Für den Anfang genügt wahrscheinlich eine Prise. Du kannst die Dosierung natürlich jederzeit nach Geschmack steigern. Eine interessante Ergänzung zum Currypulver ist eine Prise Kurkuma.
Beim Chili hast du die Wahl, ob du auch hier Pulver verwenden möchtest, oder lieber frische Chilischoten verarbeitest. Frische Chilis haben einen intensiveren Geschmack, machen das Brot je nach Sorte aber auch deutlich schärfer. Hier kannst du mit einer milden Chilisorte beginnen und dich nach Geschmack langsam steigern. Wasche die frischen Chilischoten und schneide sie in kleine Würfel, die dann zum Schluss in den Teig geknetet werden.
Auch hier kannst du das Pfannenbrot wie gewohnt ausbacken.
Herzhaft mit Zwiebeln und Speckwürfeln
In dieser Variante erinnert das Pfannenbrot an den beliebten Flammkuchen und kann als vollwertige Mahlzeit genossen werden. Schneide Zwiebeln in Würfel oder in dünne Ringe. Als Alternative zu klassischen Zwiebeln sind auch Frühlingszwiebeln eine sehr schmackhafte Variante. Die Speckwürfel kannst du ganz kurz anbraten. Anschließend wird beides mit in den Teig geknetet. Um das Aroma bei der Zubereitung aufzugreifen, kannst du das Pfannenbrot direkt in der Speckpfanne ausbracken und das ausgetretene Fett der Speckwürfel verwenden.
Diese Variant schmeckt besonders gut mit etwas Sour Creme oder Créme Fraîche.
Würzig mit Käse
Ein köstlich würziges Pfannenbrot gelingt dir, wenn du vor dem Ausbacken geriebenen Käse in den Teig einarbeitest. Je nachdem, wie würzig du es magst, kannst du geriebenen Mozzarella, Gouda oder Emmentaler verwenden. Knete zum Schluss etwa einen halben Beutel Reibekäse in den Teig mit ein. Wenn es ein großer Käsefan bist, darfst du natürlich auch mehr verwenden oder verschiedenen Sorten Reibekäse nach Belieben mischen.
Beim Ausbacken in der Pfanne wird der Käse weich und verleiht dem Pfannenbrot ein besonderes Aroma. Diese Variante schmeckt gut zu frischen Tomaten, Tomatensalat oder Bruschetta oder ist eine tolle Beilage beim Grillen. In diesem Fall kannst du da ausgebackene Pfannenbrot noch ein paar Minuten von beiden Seiten mit auf den Grill legen. So wird das Käsearoma durch die Röstaromen des Grills ergänzt und wird zu einem schmackhaften Snack.
Diese Variationen sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, um dein persönliches Lieblings-Pfannenbrot zu kreieren. Auch wenn dieses Brot in der Grundlage eher herzhaft ist, kannst du es mit einer süßen Variante versuchen, wenn dir danach ist. In diesem Fall solltest du statt des Teelöffels Salz nur eine Prise nehmen und den Teig stattdessen zusätzlich mit einem Teelöffel Zucker, Argavendicksaft oder Honig süßen. Weitere Inspirationen für Süßungsmittel findest du zum Beispiel beim Bundeszentrum für Ernährung. Statt des Joghurts empfehle ich in diesem Fall Wasser, Milch oder einen Schuss Sahne für die Teigzubereitung.
Süßes Pfannenbrot lässt sich hervorragend mit frischen Früchten, Marmelade, Sirup oder Zimt kombinieren.
Viel Spaß beim Kreieren deiner eigenen Lieblingsvariante.
(Artikel in Zusammenarbeit mit Matthias Roth (Autor) erstellt)
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