Rezept von www.brooot.de

Schnelles Körnertoast-Rezept in 5 Stunden

Quick'n'Dirty Körnertoast

Nur knappe 5 Stunden vergehen und du hast ein perfektes Toastbrot mit jeder Menge Körnern und Saaten gebacken. Und das Beste daran: So lecker kriegst du es im Laden nicht!

Mein Rezept für ein Quick'n'Dirty Körnerkastenbrot ist sehr beliebt hier im Blog und es wurde Zeit, dass eine Toastbrot-Variante folgt. Bist du FrühaufsteherIn ist der Toast bereits zum 2. Frühstück fertig und auch sonst passt dieses Rezept perfekt in den Alltag, weil nur 5 Stunden Zeit vergehen, bevor es fertig gebacken wurde. Und möchtest du für noch mehr Geschmack etwas mehr Zeit aufwenden, geht auch das.

Wie kann ich noch mehr Aroma im Toast erreichen?

Hier im Rezept sind 6g frische Hefe eingebaut. Das ist nicht viel im Vergleich zu vielen anderen Toast-Rezepten, die so im Internet gezeigt werden. Und wenn du meine Website kennst, weißt du, dass ich immer sehr wenig Hefe verwende. Weil das Brot dann besser verträglich ist und weil du auch mit wenig Hefe in kurzer Zeit tolle Brote backen kannst und das sogar mit mehr Geschmack! Weil: Eine längere Reife (mit weniger Hefe reift dein Brot natürlich langsamer) bedeutet IMMER mehr Geschmack.

Wenn du nun die Hefe im Rezept reduzierst, sagen wir auf 3 Gramm, dann reift dein Teig langsamer. Halbiere die Hefemenge und verdopple die Reifezeit und dein Toastbrot wird noch besser schmecken, als er es ohnehin schon getan hätte. Hast du keinen Stress und viel Zeit, dann probiere es einfach mal aus. Hast du keine Zeit, ist dieses Rezept hier ideal für dich. Und ja...natürlich könntest du mit mehr Hefe die Reifezeit noch weiter verkürzen. Bei Toast geht das recht gut und ist auch geschmacklich kein Beinbruch.

Kann ich das Quick'n'Dirty-Körner-Toastbrot auch mit Sauerteig backen?

Ich habe hier im Rezept angegeben, dass du auch Sauerteigreste zusätzlich einbauen kannst. So habe ich das gemacht. Nur mit Sauerteig würde der Toast nicht so schnell reifen und dann wäre es auch nicht mehr Quick'n'Dirty. Nichtsdestotrotz geht das natürlich. Ich würde pro Gramm frische Hefe hier im Rezept 25-30g fitten Sauerteig einplanen.

Kann ich den Quick'n'Dirty-Körnertoast auch vegan backen?

Natürlich: Einfach Milch und Butter durch vegane Varianten ersetzen.

Die richtige Kastenform für den Quick'n'Dirty-Körnertoast

Das Toastbrot kann in jeder Kastenform gebacken werden, die 1000g Teig aufnehmen kann. Meine Kastenform hat einen Deckel, so dass die typische quadratische Form der Scheiben möglich wird. Meine Kastenform findest du weiter unten.

Die verwendeten Mehle im Quick'n'Dirty-Körnertoast

Mein Toastbrot wurde nicht mit ganz hellem Mehl gebacken, sondern mit einem Mehl mittlerer Type, also mit etwas mehr Schalenanteil: Weizenmehl Typ 1050. Dieses Mehl erhältst du in der Regel überall im Supermarkt. Du kannst ganz normale Standardmehle verwenden. Es ist nicht nötig besonders backstarkes Mehl einzusetzen.

Mein Zeitplan:

Backtag

10:25 bis 10:45 Uhr Hauptteig geknetet
11:15 Uhr Dehnen und Falten
11:45 Uhr Dehnen und Falten
12:45 Uhr Teiglinge abstechen und rund wirken und in Form legen
14:10 Uhr Ofen einschalten
14:55 bis 15:45 Uhr backen

Rezept

Ergebnis

ca. 940g Toast

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Hält 2 bis 3 Tage frisch

Rezept drucken
Dieses Brot habe ich in der Kastenform gebacken.
Alles übers Brotbacken in der Kastenform liest du hier und auch, welche Kastenformen ich so verwende. Ich habe hier mit einer beschichteten Stahl-Kastenform* gebacken. Sie hat eine Größe von 21 x 12 x 11.7 cm und ist für 450 bis 1000g Brote (je nach Teigvolumen) geeignet:

Zutaten

  • 450g Weizenmehl Typ 1050
  • 6g frische Hefe
  • (optional 30g altes Anstellgut oder nochmal +1g frische Hefe)
  • 100g Kerne und Saaten (ich: 20g Leinsamen geschrotet, 50g Sonnenblumenkerne, 30g Kürbiskerne) angeröstet
  • 10g Salz
  • 15g Zucker
  • 40g Butter
  • 400g Milch 3,5%
  • 35g Bassinage / Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Backtag

Hauptteig (ich: 10:25 bis 10:45 Uhr)
450g Weizenmehl Typ 1050
6g frische Hefe
(optional 30g altes Anstellgut oder nochmal +1g frische Hefe)
400g Milch 3,5%
100g Kerne und Saaten (ich: 20g Leinsamen geschrotet, 50g Sonnenblumenkerne, 30g Kürbiskerne) angeröstet (später einkneten)
10g Salz (später einkneten)
15g Zucker (später einkneten)
40g Butter angetaut (später einkneten)
35g Bassinage / Reservewasser (was ist Bassinage?) (ggfs. später einkneten)

  • Hefe (und ggfs. Sauerteig) in die Milch gut einrühren und auflösen und dann mit dem Mehl ca. 6-7 Minuten verkneten auf niedriger Stufe, bis der Teig konsistent und einigermaßen dehnbar ist.
  • Dann Salz und Zucker für 2 Minuten auf Stufe 2 einkneten.
  • Dann die angetaute Butter in Flocken etappenweise 3-5 Minuten lang einkneten. 
  • Zum Schluss werden die Körner und Saaten ebenfalls in Etappen eingeknetet für 2-3 Minuten.
  • Teig sollte nicht zu weich und auch nicht zu fest sein. Wenn zu fest, dann ggfs. noch etwas Milch oder Wasser tröpfchenweise einkneten (Bassinage).
  • Ich habe knapp 15-20 Minuten geknetet. Wie mein Teig aussah, siehst du unten.
  • Teigtemperatur lag bei mir bei 25 Grad.
  • Teig reift dann in einer leicht geölten Teig-Wanne oder Schüssel abgedeckt bei ungefähr 21-22° für ca. 2 Stunden. Er sollte sich schon merklich vergrößert haben.
  • Während der Reife habe ich den Teig 2x gedehnt und gefaltet bei 30 und 60 Minuten. Infos über Dehnen und Falten.
  • Dann wird der Teig auf die gemehlte Arbeitsplatte gegeben und 4 gleich große Stücke werden abgestochen (abwiegen, bei mir ca. 260g pro Teigling).
  • Teiglinge werden dann rund geschliffen (geformt) oder geschoben. Siehe Beispiel Video unten. 
  • Dann rollst du die Teiglinge etwas länglich aus und legst sie dann in eine zuvor eingefettete große Kastenform (für ca. 750g bis 1kg Teig; ich nehme immer natürliches Trennspray, siehe unten).
  • Die Teiglinge reifen dann im Kasten abgedeckt mit einem Küchentuch (oder einfach mit geschlossenem Deckel der Form), bis sie nochmal deutlich vergrößert sind. Bei mir gingen sie dann bis kurz unter den Kastenrand (bei Verwendung des Deckels darauf achten, dass der Teig nicht schon übersteht; es muss etwas Luft sein, sonst quillt das Brot dann unter dem Deckel hervor beim Backen).
  • Die Fingerprobe ist wichtig: Der Teig sollte schon etwas wollig sein und beim Einstupsen nicht direkt wieder zurückkommen. Erst dann ist er bereit zum backen und bricht durch den Ofentrieb nicht unkontrolliert aus dem Kasten aus. 
  • Bei mir hat die Reife in der Stückgare im Kasten ca. 2 Stunden gedauert. Das kann bei dir durchaus variieren. Auch je nach Temperatur des Teigs und des Raums.
  • 45 Minuten vor dem Backen wird der Ofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze aufgeheizt. Mit oder ohne Backstein möglich, ich habe mit Backstein gebacken. Du musst den richtigen Zeitpunkt abpassen, bei mir war das etwas mehr als eine dreiviertel Stunde vor dem Backen als ich gesehen habe, dass der Teig den Kastenrand demnächst erreicht und schon wollig wurde.
  • Wenn du ohne Deckel backen willst, muss während der Aufheizphase auch ein Schwadegefäß in den Ofen gestellt werden. Durch den Schwader kann Dampf in den Ofen gebracht werden, was den Ofentrieb verbessert. 
  • Der Kasten kommt nun in den Ofen (unteres Drittel). Direkt beim Einschießen des Brots in den Ofen wird geschwadet (nur wenn du ohne Deckel bäckst).
  • Nach 8 Minuten wird (ggfs. der Dampf kurz abgelassen und) der Ofen auf 180 Grad heruntergeschaltet.
  • Dann ca. 42 Minuten weiterbacken
  • Der Körnertoast backt insgesamt ca. 50 Minuten, bis er schön aufgegangen und goldbraun ist. 
  • (Wenn du ohne Deckel bäckst und der Toast wird auf der Oberfläche zu dunkel, kannst du zwischendrin etwas Alufolie darauf legen)
  • Die Kerntemperatur sollte ca. 95-98° betragen. Wer ein Ofenthermometer hat, kann sich danach orientieren.
  • Kasten aus dem Ofen nehmen, Brot aus dem Kasten nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.
  • Wenn du ohne Deckel gebacken hast, kannst du die Oberfläche noch mit Wasser absprühen für etwas Glanz.
  • Nach ca. 2 Stunden ist das Toastbrot genug abgekühlt um gegessen zu werden.
  • (Solltest du den Körnertoast nicht direkt aus dem Kasten bekommen, warte ein paar Minuten, in der Regel löst sich der Toast dann vom Kasten)
  • Fertig!

Teiglinge nach der Stückgare direkt vor dem Backen bei einem anderen Toastbrot. Ich habe beim Körnertoast leider kein Foto davon gemacht, es sah aber ziemlich genau so aus, wenn ich ohne Deckel gebacken habe. Mit Deckel geht der Teig natürlich nicht über den Rand hinaus in die Höhe.

Mögliche Varianten, wie du deine Kastenform mit Teiglingen füllen kannst: Wenige Teiglinge einfach der Reihe nach (links) oder kleinere und mehr Teiglinge (rechts) versetzt voneinander.

Teiglinge rund geschliffen. Nun noch etwas länglich rollen und dann in die Kastenform legen.

Teig nach dem Kneten in der Teigwanne

Teig fertig geknetet

So wie bei diesem anderen Toastbrot habe ich die 4 Teiglinge für den Quick’n’Dirty Körnertoast auch rund geschliffen

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2024 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
6 Antworten
  1. Susanne

    Danke für das schöne Rezept! Habe es im Original schon gebacken und hat super geschmeckt.
    Würde gern entweder die Stockgare (nach dem Dehnen und Falten) oder die Stückgare über Nacht im Kühlschrank machen. Wäre das sinnig bzw. welche Variante wäre besser?

    1. René von brooot.de

      Wenn dann würde ich nach dem Formen direkt mit dem Kasten in den Kühlschrank gehen. Ich kann dir das aber nicht 100% genau sagen, ohne es getestet zu haben. Bei 6g Hefe müsste das über 12-24h schon fertig reifen. Evtl. aber vielleicht erstmal eine Stunde im Raum reifen lassen, wenn der Kühlschrank sehr kalt ist.

      1. Susanne

        Hab es nach abends nach dem Formen in den Kühlschrank gestellt und am nächsten Morgen gebacken. Hat super funktioniert und schmeckt traumhaft :). Danke!

  2. Hannah

    Vielen Dank für das schöne Rezept. Eine Frage, sollte die Butter weich ( Zimmertemperatur) oder aus dem Kühlschrank eher kalt und hart sein?

    Einen guten Start in die Woche

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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