Startseite » Schwäbische Maultaschen mit Altbrot
Wenn es etwas gibt, was ich niemals vergessen werde, dann sind es die Tage als es bei Oma frische Maultaschen gab. Eine Kindheitserinnerung durch und durch. Nun möchte ich dieses leckere Rezept an euch weitergeben.
Maultaschen sind traditionell schwäbisch, kommen aber in allerlei Ländern auf unterschiedlichste Arten und Weisen vor. Im Prinzip geht es nur um einen Nudelteig, der mit etwas gefüllt und dann gekocht wird. Natürlich schmecken mir die ur-schwäbischen Maultaschen am besten. Da bin ich voll und ganz befangen, weil ich damit aufgewachsen bin. Mittlerweile esse ich relativ wenig Fleisch, aber Maultaschen müssen es dann ein oder zwei mal im Jahr doch sein.
Am besten schmecken sie mir lauwarm direkt nach dem Kochen. Oder auch in der Brühe oder in der Pfanne mit Ei angebraten und dazu einen guten Kartoffelsalat. Kleiner Tipp: Es gibt nix besseres als eine kalte Maultaschenpfanne aus dem Kühlschrank schnabbuliert, wenn man vom Feiern kommt. Das perfekte Essen gegen Kater am nächsten Tag. ;-)
In der Familie ist die Passion für Maultaschen weit verbreitet. Wer zur Familie dazukommt, wird infiziert und süchtig gemacht. So lässt sich das kulinarische Erbe von Oma Gertrud weiter in die Welt tragen und gerät nicht Vergessenheit. Ich leiste meinen Beitrag, indem ich ihr Rezept über meinen Blog mit der Welt teile. Maultaschen sind zu lecker, als dass man gute Rezepte dafür in der Familien behalten sollte.
PS: In diesem Rezept gibt es keine Anleitung für die Erstellung des Teigs. Ich mache mir die Arbeit nicht, weil ich keine Nudelmaschine habe und weil meine Oma früher auch schon immer ihren Teig beim Bäcker geholt hat. Mittlerweile kriegt man den im Supermarkt (Kaufland, Real, Rewe,...) im Kühlregal. Zum Beispiel von Bürger. Als Maultaschenteig, Nudelteig oder auch als Lasagne-Nudelteig deklariert. Glaubt mir, die sind super und man spart sich extrem viel Arbeit (wenn man denn überhaupt eine Nudelmaschine hat).
PPS: Es macht Sinn Maultaschen auf Vorrat zuzubereiten und einzufrieren. Daher habe ich unten mit 1.5kg Nudelteig und Anteilig Fülle angegeben. Das kannst du gerne umrechnen. Pro 500g Nudelteig erhältst du ca. 20 bis 25 Maultaschen mit ca. 8cm Seitenlänge.
ca. 75 Maultaschen
🕒
Deutschland, Schwaben
Hält lange frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Alte Brötchen oder Altbrot klein schneiden und dann mit Milch einweichen lassen, bis auch die harten Randstücke weich sind.
Lauch und Zwiebeln fein schneiden und in einer Pfanne langsam andünsten. Etwas abkühlen lassen für ca. 10 Minuten.
Den Spinat am Vortag über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen oder im Topf aufwärmen und dann abkühlen lassen.
Dann musst du die Fülle erstellen: Dazu werden die folgenden Zutaten in einer sehr großen Schüssel mit der Hand zu einem sehr einheitlich-sämigen Brei vermengt:
Stelle jetzt 1 oder 2 große Töpfe mit gesalzenem Wasser auf den Herd und bringe das Wasser zum Kochen.
Bereite schon einmal ein paar Meter auf deiner Arbeitsplatte vor für A) die fertig geformten Maultaschen und B) die fertig gekochten Maultaschen. Ich lasse die Maultaschen immer auf Küchentüchern abkühlen. Andere nehmen einen Rost und lassen sie dort abkühlen.
Nimm eine kleine Schüssel und verrühre ein Ei. Mit einem Pinsel kannst du dann gleich damit den Teig bestreichen, damit er klebt.
Jetzt wird es spannend: Das Wasser kocht und alles ist vorbereitet…jetzt kannst du die Maultaschen füllen. Ich mache immer 4 oder 6 Maultaschen pro großem Topf. Der Nudelteig gibt 4 Maultaschen pro Reihe her, von daher passt das ganz gut. Los geht’s mit dem Füllen und Formen der Maultaschen:
Von diesem Schritt habe ich leider keine Fotos gemacht. Aber der Kochprozess ist auch nicht sonderlich kompliziert:
Nach ca. 30 Minuten sind die fertigen Maultaschen lauwarm und schmecken mir am besten direkt aus der Hand. Ansonsten kannst du sie richtig abkühlen lassen im Kühlschrank und dann mit Ei (wie Rührei) in der Pfanne in Streifen geschnitten anrösten. Kartoffelsalat passt hervorragend dazu. In der Suppe kannst du sie natürlich auch essen: Dazu einfach die Maultaschen ein paar Minuten in einer heißen Brühe ziehen lassen.
Friere die Maultaschen ein, damit du immer wieder welche hast. Am besten schon in der Menge, die du für ein Gericht benötigst. Einfach am Vortag in den Kühlschrank legen und dann am nächsten Tag kochen. In der Suppe kannst du die gefrorenen Maultaschen unaufgetaut zubereiten. Nach ca. 15 Minuten sind die Maultaschen aufgetaut und heiß.
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Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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