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So backst du Burger Brötchen zu Hause ganz einfach selbst

Rezept für Burger Buns

Burger haben bei uns die letzten Jahre immer mehr Liebhaber gefunden. Überall schießen die Burger-Läden aus dem Boden. Dabei kannst du zu Hause mind. genauso leckere Burger selber machen. Ich zeige dir hier, wie du ganz einfach die Burger Brötchen dazu backen kannst.

Ich war nie ein Burger-Fan: Die früheren Fastfood-Burger von MacDonalds & Co. schmeckten mir überhaupt nicht. Und wenn ich mal in ein Restaurant gehen wollte, dann war mir der Burger zu schnell verdrückt und einfach kein Gericht für ein gemütliches Zusammensein. Zu Hause sieht das aber ganz anders aus. Hier esse ich richtig gerne Burger, vor allem vegetarische mit Reis, Karotte, Zucchini, Ei, Käse und Semmelbrösel. Seitdem ich backe habe ich da noch mehr Spaß dran, weil ich die Buns einfach selber machen kann. Geschmacklich ein riesiger Unterschied zu den pappigen Buns, die man so im Supermarkt bekommt. Es gibt dort zwar mittlerweile auch bessere Burger-Brötchen, aber mit selbst Gemachten hat das trotzdem wenig gemein. Und der Spaß vom Bun bis zum Patty alles selber zuzubereiten ist einfach unbezahlbar.

Zum Rezept: Burger-Buns werden mit Hefe gemacht, d.h. du brauchst in meinem Rezept keinen Sauerteig (auch wenn es sicher leckere Sauerteig-Buns gibt). Du musst lediglich am Vortag einen Vorteig ansetzen. Mit nur 0.5g Hefe reift der Vorteig dann über Nacht. Das gibt den Buns mehr Geschmack. Am nächsten Tag setzt du den Hauptteig an. Dort ist vor allem Butter und Öl, aber auch etwas Zucker enthalten. Das unterscheidet die Buns von klassischen Brötchen. Für das Mehl reicht ein übliches Typ 550 Weizenmehl aus dem Supermarkt.

Die Größe der Buns ist Geschmacksache. Bei mir waren es 95g Teiglinge, die ich abgestochen habe. Wer riesige Burger möchte, kann auch bis 120 oder 130g gehen. Wer will kann die Buns direkt einfrieren und vor dem nächsten Burger-Fest auftauen.

Mein Zeitplan

Vortag

20:00 Uhr Vorteig angesetzt

Backtag

11:00 Uhr Hauptteig angesetzt
12:00 Uhr Teig Dehnen und Falten
13:00 Uhr Teig Dehnen und Falten
zw. 15:00 - 16:30 Uhr (je nach Teiggröße; bei mir 16:30 Uhr) Teiglinge abstechen und rund schleifen
17:30 Uhr Ofen einschalten
18:00 Uhr Bestreichen und Bestreuen
18:20 Uhr bis 18:40 Uhr Backen

Rezept

Ergebnis

10 Burger Buns

Zubereitungszeit

🕒

Region

USA

Frischehaltung

Hält 2 bis 3 Tage frisch

Rezept drucken

Zutaten

  • 500g Weizenmehl Typ 550
  • 200g Milch
  • 80g Butter
  • 2 Eier
  • 20g Olivenöl
  • 20g Zucker
  • 12g Salz
  • 5.5g frische Hefe
  • 20g Bassinage / Reservewasser
  • Anstrich/Topping: etwas Milch, 1 Ei und Sesam

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Menge ergibt 10 Burger Buns á 95g

Vortag

Vorteig (bei mir: 20 Uhr)
100g Weizenmehl Typ 550
100g Milch 3.5%
0.5g Hefe
Hefe auflösen in Milch, dann Mehl einrühren. Abgedeckt 2-3 Stunden anspringen lassen, dann in den Kühlschrank stellen.

Backtag

Hauptteig (bei mir: 11 Uhr)
Vorteig
80g Butter 15min vorher aus Kühlschrank genommen
100g Milch 3.5%
2 Eier
400g Weizenmehl Typ 550
20g Olivenöl
20g Zucker
5g frische Hefe
12g Salz (später einkneten)
20g Reservewasser (ggfs. später einkneten)

  • Die Hefe in Milch auflösen/einrühren.
  • Alle weiteren Zutaten bis auf das Salz, Butter und das Öl dazugeben. 
  • 10 Minuten in der Küchenmaschine verkneten (7 Minuten Stufe 1, dann Stufe 2), Salz und Butter einkneten.
  • Dann noch das Öl tröpfchenweise einkneten.  
  • Falls der Teig noch sehr fest ist, könnt ihr zum Schluss tröpfchenweise noch etwas Reservewasser einkneten. Er sollte einen guten Stand haben, aber trotzdem geschmeidig sein. Der Fenstertest sollte möglich sein.
  • Teigtemperatur sollte bei ca. 25° liegen, wenn deutlich wärmer oder kälter, verkürzt oder verlängert sich die folgende Reifezeit.
  • ca. 4-5:30 Std. Stockgare bei 22° Raumtemperatur in einer leicht geölten abgedeckten Teigwanne (bei mir war die Stockgare 5:30 Stunden). Der Teig muss sich in der Zwischenzeit deutlich verdoppelt haben, das ist auch der Entscheider darüber ob nach 4 Stunden oder erst nach 5:30 Stunden die Stockgare beendet ist.
  • Bei 60 und 120 min wird der Teig jeweils etwas aufgezogen und wieder zu einem Teigball gefaltet um einen Gasaustausch im Teig zu ermöglichen. Das stärkt das Teiggerüst und regt die Hefeproduktion an.
  • Teig nach der Stockgare auf die leicht gemehlte Arbeitsplatte geben.
  • Teigling etwas bemehlen und mit der Teigkarte ca. 95g Stücke (120-130g wenn große Buns gewünscht) abstechen.
  • Diese Teiglinge werden dann wie bei normalen Brötchen zuerst auf Spannung gefalten (siehe Video unten), umgedreht und dann in der hohlen Hand (Kralle machen, Handballen liegt auf) rundgeschliffen (siehe Beispiel-Video unten). 
  • Die Teiglinge werden dann mit der Hand etwas platt gedrückt und reifen dann auf einem Stück Backpapier unter einem Küchentuch für ca. 1 Stunde in der Stückgare. Die Teiglinge sollten die volle Gare erreicht haben, somit also etwas Spannung verloren haben.
  • Nach der Stunde Stückgare wird der Ofen eingeschaltet auf 220 Grad mit einem Backstein und einem Schwadegefäß. Es geht auch nur mit einem Blech, aber mit Stein funktioniert der Ofentrieb besser und die Zeit im Ofen verkürzt sich etwas.
  • Nach 30 Minuten Aufheiz-Zeit werden die Teiglinge mit der Ei-Milchstreiche (einfach etwas Milch mit einem Ei und einer Prise Salz verquirlen) 2x bestrichen und Sesam aufgestreut. Ich habe geschälten hellen und ungeschälten schwarzen Sesam verwendet.
  • Die Teiglinge reifen dann nochmal 20 Minuten nicht abgedeckt.
  • Dann werden die Teiglinge mit dem Backpapier auf den Backstein gezogen (der liegt in der Mitte des Ofens) (oder mit dem Blech direkt in den Ofen, wenn kein Backstein vorhanden) und unter Dampf für 20 Minuten gebacken. Nach 10 Minuten Schwaden habe ich den Dampf abgelassen und auf 200 Grad heruntergeschalten.
  • Herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
  • Fertig!

Mit Ei, Mehl und Salz bestrichen und Sesam bestreut

Rund geschliffene Burger-Brötchen auf einem Stück Backpapier

Abgestochene Burger-Bun Teiglinge zu je 95 Gramm

So wie diese Laugenbrötchen habe ich auch die Buns geformt

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 10. Juli 2023 von
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6 Antworten
  1. Patrick

    Hallo, vielen Dank für die tollen Rezepte hier.
    ich werde diese Buns auf jeden Fall ausprobieren.
    Hat es einen bestimmten Grund, warum gar kein Sauerteig dazu kommt? ist ja geschmacklich immer was anderes:)

    Könnte man sonst einfach ein paar Gramm mit rein packen? Was müsste ich dann beachten?

    1. René von brooot.de

      In Burger Buns ist Sauerteig nicht üblich, weil ST die Krume immer etwas chewy macht. Und bei Buns ist eine Fluffigkeit gewünscht. Zudem hat einfach auch nicht jede(r) einen ST. Aber klar, kannst du zusätzlich etwas mit reingeben.

  2. Sandra

    Ich ersetze Eier immer mit Soja oder Lupinenmehl. Was ich gerade im Haus habe. Man nimmt pro Ei ein
    Eßl. Soja oder Lupinenmehl und zwei Eßl. Wasser. Dies verrühre ich und gebe es dann in den Teig. Die Konsistenz ist in etwa wie verkleppertes Ei.

    1. René Dasbeck

      Gute Frage, habe ich nicht probiert. Einfach mal versuchen und ggfs. am Schluss noch etwas Wasser zugeben, wenn der Teig zu fest sein sollte.

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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