Startseite » Schnelles und helles Bauernbrot
Das Bauernbrot ist eines der beliebtesten Brote der Deutschen. In der Regel mit einem höheren Anteil Weizen als Roggen gebacken und einer klassisch aufgerissenen Kruste ist es ein Brot für jeden Anlass. Dieses helle Bauernbrot ist einfach eine leckere Variante.
Was macht ein Bauernbrot zu einem Bauernbrot? Da gibt es wieder Definitionen, die einen bestimmten Roggen- und Weizenanteil und auch eine bestimmte Menge Sauerteig auf den Roggen vorsehen. Ich halte davon wenig in der heimischen Küche, weil ich auch nicht glaube, dass früher nach den "Leitsätzen für Brot und Kleingebäck“ des Deutschen Lebensmittelbuches gebacken wurde. Der Deutsche neigt zur Regulierung und Bürokratie. Das macht selbst vor Brot nicht Halt, wie wir bei den festen Vorgaben von Brotbestandteilen sehen, als auch in den Vorgaben wer sich Bäcker nennen, wer Brot verkaufen darf und wer nicht.
Das coole an Brot und der immer weiter wachsenden Amateur-Brotgemeinde ist doch eigentlich, dass wir eben keine Konventionen benötigen, sondern einfach Backen worauf und wie wir Lust haben. Daher hat mein helles Bauernbrot sicher keine Norm. Mit einem Anteil von 20% Roggen recht hell und mit Butter etwas "gschmackiger" gemacht, ist es ein sehr schönes Alltagsbrot mit einer krachenden Kruste und einer beabsichtigt sehr feinen Krume. Ein gestrichener Teelöffel Brotklee gibt das besondere Etwas an Geschmack. Durch den niedrigeren Roggenanteil hält das Bauernbrot nicht ewig, sollte also nach 2 bis 3 Tagen verzehrt sein.
Die Zubereitung ist denkbar einfach, da mehr oder weniger alles direkt in die Küchenmaschine gegeben wird. Bis auf das Salz und das Reservewasser kneten wir also "all in". Selbst der Sauerteig muss nicht aufgefrischt werden. Dafür geben wir noch etwas Hefe dazu, damit der Trieb und die Teigentwicklung schnell von Statten gehen. Innerhalb von etwas mehr als 6 Stunden kommt das Brot aus dem Ofen. Es hatte also dennoch genug Zeit für die Reife, Bildung der Teigstruktur und Abbau schlecht verdaubarer Stoffe.
Backtag
9:30 Uhr geknetet
10:00 Uhr Dehnen und Falten
10:30 Uhr Dehnen und Falten
11:00 Uhr Dehnen und Falten
13:00 Uhr vorformen
13:15 Uhr formen
14:00 bis 14:45 Uhr backen
ca. 750g Brot
🕒
Deutschland
Hält 2 bis 3 Tage frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Hauptteig (bei mir 9:30 Uhr)
320g Weizenmehl Typ 550
80g Roggenmehl Typ 997
80g Weizensauerteig Anstellgut aus dem Kühlschrank
4g Hefe
300g Milch 3.5%
10g Butterflocken
12g Salz (zum Schluss einkneten)
(1TL Brotklee auf Wunsch) (zum Schluss einkneten)
10g Bassinage/Reservewasser/-milch
Eine feine Krume durch das Herausdrücken der Luft und durch relativ hohen Fettanteil
Die Kruste ist sehr krachend
Der Aufriss ist besonders schön, durch das grobe Wirken
Das ideale Alltagsbrot
So wie dieses Brot habe ich den Teig vorgeformt. Danach ruht die Teigkugel ca. 15 Minuten vor der Weiterverarbeitung.
So wie dieses Brot habe ich auch mein helles Bauernbrot geformt
Wie gefällt dir dieses Rezept?
Klicke auf die Sterne um zu bewerten!
Durchschnittliche Bewertung 4.7 / 5. Anzahl Bewertungen: 23
Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.
Hier kannst du dich schnell und einfach für meinen kostenlosen Rezepte-Newsletter eintragen. Verpasse nie wieder ein Rezept!
Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
Du magst meine Rezepte und bäckst sie sogar nach? Ich würde mich über eine „Kaffee“-Spende freuen! 🙂
Als kleines Dankeschön erhältst du exklusive Rezepte & Tipps von mir als Download!
Hier kannst du dich für meinen Rezepte-Newsletter eintragen. Verpasse nie wieder ein Rezept!
Immer nur Roggenbrot, immer nur Vollkornbrot, nee, es gibt auch noch was anderes. Und mit diesem butterweichen Brot habe ich mich und meine Familie entzückt. Der Geschmack und die Konsistenz erinnert an unbeschwerte Kindheit. Ich kann Bettina nur zustimmen. Ein Brot ohne Schnickschnack und unheimlich gut! Ich habe Roggensauerteig verwendet und die Hefe weggelassen. An den Zeitplan habe ich mich mit Freude gehalten. Auf Grund der kurzen Gehzeit ist es DAS Alltagsbrot. Danke, René, für dieses Rezept und alle anderen!
Super Nici. Danke für dein Feedback!
Guten Tag,
ich möchte mich zuerst ganz herzlich für dieses phantastische Rezept bedanken! Ich backe nun schon über 2 Jahre, und zwar überwiegend Roggen-VK-Brote, meist das „Kommissbrot“ vom BrotDoc. Letzteres inzwischen sogar für meinen alten Bäcker, der seine Backstube leider aufgeben mußte.
Ist ja alles gut und schön, aber Abwechslung muß sein und besonders fürs süße Frühstück fehlte mir immer ein geeignetes Brot. Brötchen für 2 Personen zu backen ist mir zu aufwendig und vom Einfrieren halte ich nicht viel. Nach vielem Ausprobieren -begleitet von etlichen Fehlschlägen- bin ich auf dieses geniale Rezept gestoßen! Ohne Schnickschnack, unkompliziert, lange haltbar, die Größe ist auch passend, es ist rasch gemacht wenns mal schnell gehen soll und der Geschmack ist unvergleichlich gut! Das mußte mal gesagt werden! Ich habe es jetzt schon etliche Male gebacken, benutze allerdings 1050er Roggen, weil der gerade da ist.
Demnächst werde ich wieder ein neues Rezept von dieses Seite ausprobieren.
Freundlichst von der Insel Rügen
Bettina
Hallo Bettina, es freut mich wirklich sehr, dass das schnelle helle Bauernbrot so gut bei euch ankommt. Lass mich gerne wissen, wie dir andere Brote gefallen, wenn du sie nachbacken solltest. Gruß René