Startseite » Schwabachtaler Krüstli
Bei der Form der Schwabacher Krüstli hast du freie Hand. Entweder als dickes Stangenbrot oder im Style eines Ciabatta. Alles ist möglich und am Ende haben alle Varianten eines gemeinsam: Sie sind super lecker und ganz leicht herzustellen.
Für diese Brote ist mir erst gar kein Name eingefallen, allein schon deshalb weil ich gleich 3 verschiedene "Designs" gebacken habe. Einmal eine Art dickes Baguette, dann ein Ciabatta-ähnliches Brot und am Ende noch so etwas wie ein riesiges Spitzweck. Meinen geliebten Wohnort im Namen unterzubringen und dazu noch die richtig schön krosse Kruste erschien mir passend. Und da ich vor allem Schweizer Ruchmehl verwendet habe, ist aus der "Kruste" ein "Krüstli" geworden. Danke an alle Instagram-Freunde, die mir bei der Namenssuche geholfen haben. ;-)
Diese Brote werden übrigens sowohl mit Sauerteig, als auch mit Hefe gebacken. Sie passen ideal als Beilage zum Grillen, als Dip oder für Partys. Natürlich auch für die Brotzeit.
Ist es korrekt, dass hier so wenig Sauerteig und Hefe in den Teig kommt?
Ja, das ist durchaus richtig. Dadurch dass der Teig im Raum eine ganze Weile anspringt und dann im Kühlschrank viel Zeit hat weiterzureifen, reicht diese kleine Menge an Anstellgut und Hefe völlig aus. Am nächsten Tag ist der Teig in der Teigwanne fertig gereift, so dass er nach einer kurzen Akklimatisierungsphase im Raum abgestochen und gebacken werden kann. Für schöne Brote und tolle Krumen-Porungen ist nicht viel Triebmittel nötig.
Hier verwendete Mehle und die Alternativen
Ich verwende Spezialmehle, die mir (und dir auch) helfen, dass viel Wasser in den Teig passt und dass der Teig über Nacht auch schön stabil bleibt. Eine offene und wilde Porung wird durch gute Mehle und ausreichend Wasser deutlich einfacher zu erreichen. Du kannst natürlich auch mit Standardmehlen arbeiten, das Ergebnis wird aber in der Regel nicht ganz so hübsch werden. Das kommt aber wirklich sehr stark auf das Mehl an, das du zu Hause hast. Es gibt auch durchaus tolle Standard-Mehle, die man im Supermarkt kaufen kann, nur eben leider schwer zu finden in der breiten Masse des eher auf Kuchen ausgelegten hiesigen Mehlangebots. Ein erhöhter Eiweiß-Wert im Mehl ist hilfreich: 12% und mehr würde ich empfehlen.
Ich habe verwendet:
Schweizer Weizen-Ruchmehl = Alternativ: Typ 1050 oder Tipo 1 oder T80 oder T110 (idealerweise backstark)
Italienisches Weizenmehl Tipo 0 Orange = Alternativ: Typ 550 oder T55 oder T65 (idealerweise backstark)
Dinkelvollkornmehl = Alternativ: Weizenvollkornmehl
Wo ich meine Mehle kaufe, liest du hier.
Vortag
11:15 bis 11:30 Uhr Hauptteig angesetzt
12:00 Uhr Dehnen und Falten
13:00 Uhr Dehnen und Falten
15:30 Uhr Dehnen und Falten und Teig in den Kühlschrank gestellt
Backtag
12:00 Uhr Teig aus Kühlschrank geholt
13:00 Uhr Teiglinge abgestochen
13:15 Uhr Ofen eingeschalten
14:00 Uhr Teiglinge eingeschnitten
14:00 bis 14:35 Uhr Backen
3 Brote jeweils ca. 420g
🕒
Keine spezielle Region
Sollte schnell gegessen werden
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
All in Haupt-Teig (bei mir: 11:15 bis 11:30 Uhr)
400g Schweizer Weizen-Ruchmehl (Alternativen siehe oben)
300g Italienisches Weizenmehl Tipo 0 Orange (Alternativen siehe oben)
50g Dinkelvollkornmehl
530g Wasser
10g Anstellgut Weizensauer fit (sollte regelmäßig gefüttert worden sein; max. 1-2 Tage alt)
1g frische Hefe
16.5g Salz
50g Bassinage (ggfs. später einkneten; Was ist Bassinage?)
Backe mit Schwader (für die Bedampfung) und Backstein:
Teig vor dem Abstechen der Teiglinge nach der Kühlschrankreife
Teig nach dem Kneten
So habe ich die Krüstli abgestochen und eingeschnitten
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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Würde es auch mit Roggensauerteig funktionieren?
Sollte klappen. Er sollte fit sein. 🙂