Was braucht man zum Brotbacken? Die Grundausstattung

Ein Brot zu backen ist für mich die schönste Freizeitbeschäftigung überhaupt: Gutes Essen und das Erfolgserlebnis, wenn die Brote immer besser und schöner aus dem Ofen kommen, macht mich zu einem glücklicheren Menschen. Der Einstieg war gar nicht so einfach, auch weil ich gar nicht wusste, was ich so alles brauche um gutes Brot zu backen. Ich möchte es dir ein wenig einfacher machen und daher zeige ich dir hier, was du so alles an Werkzeugen und Geräten brauchst, damit auch du tolle Brote backen kannst.

Noch ein kurzer Hinweis vorab: Grundsätzlich benötigst du so gut wie gar nix um mit dem Brotbacken anzufangen. Das was du bereits in der Küche hast reicht in der Regel aus. Du kannst mit der Hand einen Hefeteig kneten, diesen in einer Schüssel reifen lassen. Nach dem Formen kommt der Teigling in eine andere mit einem Küchentuch ausgelegte Schüssel. Dort ruht der Teig das 2. Mal während der Ofen aufheizt. Auf einem Blech bäckst du dann das Brot. Etwas Wasser auf dem Ofenboden hilft dem Ofentrieb. Fertig.

Aber: So zu backen ist nur der absolute Einstieg und macht (und das weiß ich aus eigener Erfahrung) auf lange Sicht nicht glücklich. Die Ergebnisse werden nicht so toll sein wie vom guten Bäcker nebenan. Für den Einstieg OK und um zu sehen, ob man Talent oder Lust hat dieses tolle Hobby weiter fortzuführen. Für die richtig guten Brote gibt es aber eine Grundausstattung, die dir das Leben erleichtert und dem Teig verhilft zum besten Brot zu werden, dass du jemals gegessen hast. Vor allem deshalb, weil es aus deinem eigenen Ofen geholt wurde.

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Basic-Utensilien um Brote zu Hause zu backen

Kommen wir zu den aus meiner Sicht absoluten Basic-Utensilien und Geräte, die man so haben sollte, wenn man Brot bäckt (den Ofen muss ich hoffentlich nicht extra erwähnen 😉 ). Nicht jeder Heimbäcker nutzt alles was ich nutze, manche würden vielleicht noch andere Utensilien als besonders wichtig erachten. Hier geht es darum, was ich so nutze und da du auf meinem Blog bist, kriegst du von mir auch nur meine eigene Sicht der Dinge.  

Pizza-Stein

Der Pizzastein (alternativ Backstahl) ist essentiell, wenn du nicht im Topf backen willst oder kannst! Er wird aufgeheizt und gibt die hohe Hitze direkt an den Teig ab. So kann der Teig schnell aufgehen. Dadurch wird das Brot viel luftiger und die Kruste bildet sich sauber aus. Ein absolutes Muss! Ein Standard Pizzastein reicht hier völlig aus, wenn er die ausreichende Dicke hat (ich 1.5cm). Achte darauf, dass beim Pizzastein der Schieber dabei ist. Dann hast du auch gleich einen um deine Brote in den Ofen einzuschießen.

Gusseiserner Topf

Ich backe fast nur noch im Brotback-Topf aus Gusseisen. Die Ergebnisse sind dadurch garantierter. Durch die abgeschlossene Struktur entwickelt sich automatisch der perfekte Dampf und der Ofentrieb wird durch die Hitze von allen Seiten unterstützt. Für mich fast schon ein Basic. Aber natürlich nicht für jeden. Viele Rezepte in meinem Blog sind mit einem Topf gebacken.

Hilfe für Dutch Ovens & Brotbacktöpfe

Damit deine Teige nicht am Rand deines Brotback-Topfs kleben bleiben oder anderweitig verunfallen, ist diese Hilfe aus Dauerbackfolie ideal. Ich nutze sie immer, wenn ich im Topf backe und seither habe ich auch keine hässlichen Dellen mehr am Rand der Brote, wenn ich normales Backpapier verwendet habe.

Knetmaschine

Ohne Knetmaschine würde ich nicht auskommen. Natürlich kann man mit der Hand Teige kneten, aber einfacher (und auch besser) geht es mit der Maschine. Hierbei muss es für den Start keine sündhafte teure Maschine sein. Eine Bosch MUM reicht schon aus. Ich nutze mittlerweile eine Graef MYestro und bin sehr zufrieden damit.

Waage 0.1g

Ohne Waage geht gar nix! Beim Brotbacken kommt es auf Gramm an. Hier wird nicht mit Löffeln oder Tassen gearbeitet, sondern teilweise mit 0.1g Angaben. Nur so lassen sich Zeiten einhalten und auch Ergebnisse erreichen, die in Rezepten zu sehen sind. Achte darauf, dass die Waage genug Platz für die Knetschüssel hat.

Teigwanne 3.7L

Eine Teigwanne ist daher wichtig, weil der Teig darin die Stockgare (1. Reifezeit) verbringt. Idealerweise ist die Wanne durchsichtig, damit man auch von der Seite die Volumenzunahme sehen kann und von unten die Lufteinschlüsse. So lässt sich der Reifezustand besser abschätzen.

Gärkörbchen Holzschliff

Im Gärkörbchen reift der Teig dann in der Stückgare (2. Reifephase) direkt vom dem Backen. Du kannst notfalls auch eine normale Schüssel mit einem Handtuch verwenden. Für mich ist ein Gärkörbchen (entweder aus Holzschliff oder aus Peddigrohr mit Stoff-Einsatz) dennoch ein Basic. Ich habe verschiedene Formen und Größen zu Hause.

Schwade-Gefäß

Das Schwadegefäß hilft dabei für ausreichend Dampf im Ofen zu sorgen, der benötigt wird, damit ein Brot im Ofen aufgehen kann. Nur so erreichst du schöne Ergebnisse. Im Notfall kann man auch Wasser anderweitig einbringen in den Ofen um zu beschwaden. Das Schwadegefäß, gefüllt mit Edelstahl oder Lavasteinen ist aber aus meiner Sicht die beste Möglichkeit.

Einmachgläser

Marmeladengläser verwende ich ständig. Um den Sauerteig zu füttern oder auch um Vorteige anzusetzen. Ein paar in unterschiedlicher Größe im Haus zu haben ist äußerst nützlich fürs Brotbacken. In der Regel hat man sowas aber ja auch in der heimischen Küche oder in der Speisekammer stehen. Von daher gehe ich mal davon aus, dass es daran niemandem mangeln wird.

Kastenform

Eine Kastenform ist natürlich ein Basic, wenn du ein Kastenbrot backen willst. Dann kannst du entweder welche aus Silikon oder aus Metall verwenden. Was keinen Sinn macht sind gusseiserne Kastenformen. Sie müssten vor dem Einbringen des Teigs aufgeheizt werden und dann kann keine Stückgare mehr stattfinden. In die Kastenform sollte 1kg Teig passen für Standard-Rezepte.

Thermometer

Die Teigtemperatur oder auch Kerntemperatur eines gebackenen Brotes zu messen ist sehr wichtig, wenn du erfolgreich Brote backen willst. Einfach geht das mit einem solchen Stab-Thermometer. Meines gibt es leider nicht mehr zu kaufen, ich verlinke dir eine mögliche Alternative.

Weitere Brotback-Utensilien

Jetzt da du die paar grundsätzlichen Helferlein fürs Brotbacken kennst, komme ich zu den Utensilien, die ich ausserdem gerne nutze. Weil sie für das Brotbacken eine richtig gute Hilfe sind um sich den Alltag in der heimischen Backstube zu erleichtern. Absolut nötig sind sie nicht. 

Back-Trennspray

Wenn du deinen Teig geknetet hast, kommt er in eine Teigwanne für die Stockgare. Diese Wanne muss dann geölt werden, oder einfach wie ich es mache, mit einem natürlichen Trennspray eingesprüht. Das verhindert das Ankleben des Teigs in der Wanne. Das Spray hilft auch beim Backen in einer Kastenform. 

Messer / Brot Lame

Mit einem Brot-Lame / Messer kannst du Muster oder auch einfach nur normale Schnitte in den Brotteig setzen. So geht das Brot an der gewünschten Stelle auf oder sieht einfach nur schön aus. Für einfache Schnitte reicht ein kleines Wellenmesser. Für gezielteres Einschneiden ist ein Lame sinnvoll. Hier findest du meinen Ratgeber für Brot-Lame (Einritzmesser).

Auskühlgitter

Fertig gebackene Brote werden auf einem Rost ausgekühlt, damit es A) schneller auskühlt und B) kein Schwitzwasser unter der Kruste entsteht. Ich verwende diese einfachen eckigen Roste, die auch ausreichend Platz für Brötchen oder Stangen bieten. 2 Roste machen nach meiner Erfahrung Sinn, wenn man auch mal Tage hat, an denen etwas mehr gebacken wird. 

Dauerbackpapier

In einigen Brot-Rezepte benötigt man Backpapier. Auch Brötchen werden häufig auf Backpapier auf einem Blech gebacken. Damit man Papier und Geld langfristig spart, machen diese abwaschbaren Dauerbackfolien Sinn. 

Mehl-Sieb

Wenn du den Brotteig lang oder rund wirkst, verwendest du Streumehl. Damit der Teig nicht auf der Arbeitsfläche kleben bleibt oder auch um rustikale Krusten zu ermöglichen. Ich verwende dieses Mehl-Sieb oder auch Puderzucker-Streuer um einfach die entsprechende Mehlmenge ausbringen zu können.

Mixer

Für mich und meine Rezepte ist die Verwendung von Altbrot essentiell. Ich liebe altes Brot, weil sich dadurch viel Geschmack in frische Brote hineinzaubern lässt. Ich verwende einen Smoothie Maker, der stark genug ist, auch hartes, geröstetes Brot zu zerkleinern.

Der Sauerteig: Ein wichtiges Basic zu Brotbacken!

Kein Utensil, aber für mich absolut unverzichtbar: Der Sauerteig. Klar kannst du auch leckere Brote nur mit Hefe backen, aber mit Sauerteig ist ein Brot einfach nochmal ein anderes geschmackliches Level. Dazu ist das Brot gesünder und ist länger haltbar. Glaub mir, mit meiner Anleitung um einen Sauerteig zu züchten, geht das ganz einfach und du wirst garantiert erfolgreich sein.

Die richtigen Einsteiger Rezepte fürs Brotbacken

Und all die schönen Helferlein zum Brotbacken bringen dir nichts, wenn du nicht die richtigen Rezepte dazu hast. Rezepte für Einsteiger sollten besonders einfache Rezepte sein. Hier findest du meine Einsteiger-Rezepte.

Kürbisbrot

Es ist Kürbiszeit und ein Hefe-Brot mit Hokkaido-Kürbis bietet sich da bestens an, um die Herbstzeit so richtig lecker zu gestalten.

Super fluffiger Sandwichtoast

Flauschig, luftig, lecker! Sandwichtoast gehört zu den leckersten hellen Brotsorten und du solltest dieses Rezept unbedingt nachbacken!

Dinkel Laugenkonfekt mit Sauerteig (oder ohne)

Laugenkonfekt ist super lecker, das perfekte Party-Gebäck, geliebt von Kindern und einfach zuzubereiten. In 3 Stunden sind sie schon fertig.

Hefe-Vollkornbrot im Kasten

Dieses milde Vollkornbrot ist ideal für alle, die gerade erst mit dem Brotbacken anfangen. Aber auch alle anderen freuen sich über dieses leckere Kastenbrot. 

Kastenweißbrot

Dieses super einfache Kastenweißbrot reift über Nacht im Kühlschrank und kann morgens ganz frisch gebacken und genossen werden.

Easy Peasy Biga-Toastbrot

Ganz einfach zu backen und mit Hefe-Vorteig, Weizen und Dinkel besonders lecker: Das easy Peasy Biga-Toastbrot.