Startseite » Mildes Lindenblütenbrot
Lindenblütentee und Lindenblüten-Honig spielen in diesem Brot eine Hauptrolle. Allerdings keine, die zu aufdringlich ist. Ein leichter Unterton im Geschmack unterstreicht die milde Note dieses Lindenbrotes. Getrieben ohne Hefe, nur mit Lievito Madre, funktioniert auch der Ofentrieb wie man sich das vorstellt.
Ich steh auf Kräuter im Brot. Ob jetzt ein Schabzigerklee, den ich sehr häufig verwende, oder auch Alpenkräuter in Form von Tee und Teeblüten ist eigentlich egal. Alles was Geschmack in ein Brot bringt, wird ausprobiert. Im Mühlenladen der Winkler-Mühle habe ich unter anderem Lindenblütentee entdeckt und mich erinnert, dass irgendjemand mal ein Lindenbrot gebacken hat. Den Tee also gekauft und noch einen fränkischen, richtig tollen (und auch sündhaft teuren) Lindenblüten-Honig dazu erstanden und schon stand der Hauptdarsteller für dieses Brot.
Ich muss zugeben, dass Alpenkräuter mehr Geschmack liefern. Aber da das Brot ansich sehr mild gehalten ist (wenig Säure, wenig Salz) harmonieren die Lindenblüten super mit dem Rest des Brotes.
Als Triebmittel habe ich meinen Lievito Madre am Tag zuvor auf Trab gebracht. Gefüttert natürlich mit Lindenblütentee. Ebenso das Quellstück vom Weizenvollkorn. Das Flohsamenschalten-Quellstück wurde ebenfalls mit Lindenblütentee angesetzt.
Um die Milde noch etwas zu verstärken und eine gute Haltbarkeit zu erreichen, habe ich noch Buttermilch für den Autolyseteig verwendet. Das Ergebnis ist ein sehr schönes Brot mit Wohlfühl-Charakter.
Wenn du keinen Lievito Madre hast, kannst du auch mit 10g Hefe arbeiten. Oder auch einen Weizen-Sauerteig verwenden. Dann wird es allerdings weniger mild vom Geschmack her.
Das Brot ist im Topf gebacken. Meinen habe ich damals hier gekauft und bin sehr zufrieden damit*. Kann man aber auch frei geschoben backen.
ca. 1050g Brot
🕒
Deutschland, Franken
Hält 2 bis 3 Tage frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Lievito Madre
100g LM Anstellgut TA150
100g Weizenmehl 550
50g Lindenblütentee
Verkneten, in ein hohes Gefäß, einritzen und 4 Stunden bei 28° reifen lassen. Danach wieder über Nacht in den Kühlschrank.
Lindenblütenquellstück
100g Weizenvollkornschrot (oder Mehl)
100g Lindenblütentee
Vermischen und dann in den Kühlschrank stellen.
Flohsamenschalen-Quellstück
4g FSS
60g Lindenblütentee
Mischen und mind. 30min. quellen lassen
Mittelfester Autolyseteig 45min
150g Weizenmehl 550
150g Weizenmehl 812 (oder 60% 550er und 40% 1050er)
200g Buttermilch
Hauptteig
Lievito Madre
Quellstücke
Autolyseteig
Gehackte Lindenblüten vom Tee
10g Salz
(10g Hefe, wenn kein LM oder Sauerteig vorhanden)
8g Leinöl
12g Lindenhonig
Bild von PaulaPaulsen auf Pixabay
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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