Startseite » Shokupan Milchbrot mit Mohnfüllung
Kennst du schon mein supersoftes Shokupan Milchbrot? Wenn nein, solltest du es unbedingt mal nachbacken. Und danach direkt diese Variante hier mit Mohnfüllung. Genauso fluffig und dann auch noch lecker gefüllt.
Das Shokupan Milchbrot gibt es jetzt schon in den folgenden Varianten in meinem Blog:
Und diese fluffigen Brote schreien gerade danach mit einer Füllung gebacken zu werden. Mohn bietet sich dazu perfekt an, so wie eine Art Mohnzopf oder Mohn-Striezel. Nur eben ultra-soft und wild und unkontrolliert aufgerissen.
Nachdem das Shokupan Milchbrot in meiner Instagram Community die große Runde gemacht hat, freue ich mich jetzt auch eine Mohnvariante zeigen zu dürfen.
Was ist ein Shokupan Milchbrot und wieso ist es so beliebt?
Shokupan ist ein japanisches Milchbrot, das für seine weiche, zarte Textur und seinen milden Geschmack bekannt ist. "Shokupan" bedeutet wörtlich nichts anderes als "Brot" auf Japanisch, und es ist im Grunde genommen ein einfaches Weißbrot, das oft als Alltagsbrot in Japan verwendet wird. Es ist besonders bei Kindern und Familien beliebt, weil es so schön fluffig ist.
Die charakteristische Textur und der Geschmack des Shokupan-Milchbrots werden durch die Verwendung von Milch, Butter und manchmal auch Eiern im Teig erreicht und vor allem durch das Youdane Brühstück, bei dem Mehl mit heißer Milch gebrüht wird. Diese Zutaten tragen zur Weichheit und zum reichen Aroma des Brotes bei. Shokupan wird normalerweise in einer quadratischen Form gebacken, die es leicht macht, gleichmäßige Scheiben zu schneiden, die für Sandwiches oder Toast verwendet werden können.
Shokupan-Milchbrot wird in Japan oft für verschiedene kulinarische Zwecke verwendet, einschließlich Frühstück, Sandwiches, French Toast und mehr. Es hat eine breite Anziehungskraft aufgrund seiner vielseitigen Verwendbarkeit, der Fluffigkeit und wegen des angenehmen Geschmacks.
Was genau ist das Yudane Brühstück und wieso macht es das Shokupan so fluffig?
Yudane ist eine japanische Backtechnik, die bei der Herstellung von Brot verwendet wird, um eine weichere Krume und längere Frischhaltung zu erreichen. Bei dieser Technik wird ein Teil des Mehls im Rezept zuerst mit heißem Wasser vermischt, um eine Art "Vor-Gelatinierung" des Stärkegehalts im Mehl zu erreichen. Dieser Vorgang kann das Wasser besser im Teig binden und trägt zur Feuchtigkeit und Weichheit des Endprodukts bei.
Vortag
22:00 Uhr Yudane/Brühstück ansetzen
22:05 Uhr Yudane in Kühlschrank stellen
Backtag
08:00 Uhr Hauptteig kneten
08:30 Uhr Dehnen und Falten
09:00 Uhr Dehnen und Falten
11:00 Uhr Mohnstreiche zubereiten
11:15 Uhr 4 Teile abstechen und rundwirken
11:35 Uhr ausrollen, mit Mohn bestreichen, einfalten und aufrollen und in Form legen
12:45 Uhr Ofen einschalten
13:30 Uhr mit Ei und Milch einstreichen
13:30 bis 14:15 Uhr Backen auf 185 Grad (nach 20min evtl mit Alufolie abdecken, wenn schon ausreichend goldbraun dunkel)
14:10 Uhr Butter schmelzen
14:15 Uhr mit geschmolzener Butter abstreichen
ca. 1000g Brot
🕒
Japan
Hält lange frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
Wenn du das Shokupan Milchbrot schon kennst, wirst du sehr gut zurecht kommen. Das Prinzip ist sehr gleich wie das Original Shokupan. Nur dass nach dem Ausrollen der Teiglinge die Mohnstreiche aufgetragen wird.
Yudane / Brühstück (ich: 22 Uhr)
100g helles Weizenmehl (z.B. Typ 550, 405, Tipo 00, ich: Lombardia Tipo 00)
100g heißes Wasser (90-100 Grad)
Mehl in heißem Wasser einrühren und zu einem einigermaßen konsistenten Klumpen formen, so dass keine Mehlreste mehr zu sehen sind. Dann mit einem Stück Frischhaltefolie direkt auf dem Teigklumpen abdecken, so dass keine Feuchtigkeit verloren gehen kann. Das Yudane kann 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Hauptteig (ich: 8 Uhr)
Yudane
400g helles Weizenmehl (z.B. Typ 550, 405, Tipo 00, ich: Lombardia Tipo 00)
180g Milch 3,5% (bei Typ 405 oder 550 evtl. lieber mal mit 10g weniger Milch anfangen)
40g Frischkäse
1 Eigelb
30g Zucker
10g Salz
10g Hefe
20g kalte, aber ein paar Minuten bei Zimmertemperatur angetaute Butter in Flocken
Mohnstreiche (ich: 11 Uhr)
100g Mohn
1Pckg Vanille Zucker 8g (oder richtige Vanille (1 Schote) und dann noch 8g Zucker zugeben)
50g Honig
10g Zucker
1 Eigelb
100g Sahne
Einfach alles cremig verrühren.
Fertig gereifter Shokupan Teig
Geformte Shokupan Teiglinge
So hab ich mein Shokupan geformt, nur mit 4 Teiglingen
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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Hi, ich muss hier mal mit einem Vorurteil über das Shokupan aufräumen 😊 In original japanischen Rezepten wird so gut wie nie ein Kochstück verwendet. Das, was sich hier als „Shokupan“ etabliert hat, ist das Hokkaido-Milk-Bread. Dieses Rezept stammt aber aus Taiwan und nicht Japan (ist aber trotzdem kein schlechtes Rezept). Ich habe ein Fachbuch aus Japan mit Rezepten von 31 japanischen Bäckereien und in keinem wird ein Kochstück eingesetzt.
Ein gutes Basisrezept für ein „echtes“ Shokupan, wie es in Japan gemacht wird, ist folgendes:
100% Mehl (405er mit ca. 12,5% Protein)
76% Magermilch (0,3% Fett)
2% Salz
5% Honig
6% Zucker
1% Instanthefe
7% Butter (Süßrahm!)
Auf die Form bezogen das Volumen dieser durch 3,7 Teilen, das ergibt die benötigte Teigmenge.
Der Teig geht nach dem Kneten sofort für ca. 8 Std. in den Kühlschrank. Danach wie gehabt Teilen, Entspannen lassen (30 Minuten), Ausrollen, Falten, Rollen und ab in die Form. Wenn mit Deckel gebacken wird, warten bis der Teig ca. 70% der Form ausfüllt. Bei meinem Ofen reichen 200°C zum backen, bei anderen eher mehr, wie ich erfahren musste. 930 Teig brauchen ca. 35 Minuten im Ofen.
Das ergibt ein wahnsinnig gutes Shokupan, wie ich es aus Japan kenne 🙂
Da sieht man mal, wie so Rezepte über weite Strecken an Authentizität verlieren können. Danke für deinen Beitrag und das original japanische Rezept. Dann ist hier eben die deutsche Anlehnung zu finden. 😉
Das liesst sich super lecker! Ein Klöben 2.0 quasi.
Nimmst Du gemahlenen Mohn oder ganze Mohnsaat? Mit oder ohne heiss aufquellen lassen?
Das Rezept werde ich mir abspeichern und dann beim Backen noch ein paar in Rum ertränkte Rosinen mit in die Mohnstreiche hineintun…
Gemahlener Mohn und nicht heiß aufgequellt. Danke dir! 🙂