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All-In-One-Pot Weissbrot

Super einfaches Weißbrot Rezept

Heute wird es mal super-easy! Wenn du mit komplizierten Brotback-Techniken noch nix am Hut hast, ist dieses Rezept für dich ideal. Alle Zutaten kommen in die Knetmaschine und schon kann es losgehen. Heraus kommt ein klassisches Weißbrot, ohne viel Schnick-Schnack.

Manchmal muss es schnell gehen und/oder unkompliziert. Da ist dieses Weißbrot perfekt geeignet. Es gibt wirklich kaum eine oder keine Anforderung, lediglich beim Formen des Brots kann etwas Geschick von Vorteil sein. Aber auch das ist nicht so wichtig. Ein unkompliziertes und schnörkelloses Weißbrot.

Wie schmeckt das selbst gebackene Weißbrot?

Das Weißbrot schmeckt sehr mild. Durch fehlenden Sauerteig fehlt die Säure. Es ist perfekt als Beilage und für Frühstücksbrote geeignet. Dadurch, dass es ein helles Weizenbrot ist, wird es recht schnell trocken. Es sollte also schnell verzehrt werden. Das ist bei allen einfachen Weißbroten so. Durch Kochstücke zum Beispiel oder mit Sauerteig kann die Haltbarkeit verlängert werden. Aber das hier ist ein Einsteiger-Brot. Oder aber du frierst direkt einen Teil ein. Dann kannst du es direkt aus dem Gefrierschrank in den Toaster geben und hast frisches Brot, wann du willst.

Was darf rein ins Weißbrot?

In einem deutsches Weißbrot müssen mindestens 90% Weizenmehl verarbeitet werden. In der Regel sind es aber 100% feines Weizenmehl. Vornehmlich wird es mit Hefe gebacken, natürlich ist aber auch eine Sauerteig-Variante möglich. So etwas Ähnliches wie mein Einfaches Tartine. Ich habe noch 20g Butter ins Brot gegeben für etwas mehr Geschmack. Das kannst du machen oder weglassen. Je nachdem wie du es möchtest.

Je weniger Hefe, desto leckerer das Brot

In meinem Rezept verwende ich 6g frische Hefe (=2g Trockenhefe). Das sind 1,5% zur verwendeten Mehlmenge. In knapp 4 Stunden ist das Brot dann bereit zu backen. Du kannst auch weniger Hefe nehmen. Warum? Je weniger Hefe du nimmst, desto länger muss das Brot reifen. Und je länger es reift, desto mehr Aroma wird im Brot entwickelt. Es wird also leckerer, wenn du dem Brot mehr Zeit gibst. Du könntest also mit 6g bei deinem ersten Weißbrot starten und beim nächsten die Hefemenge halbieren, mit entsprechend längerer Reifedauer (bei gleicher Temperatur in Raum und Teig vorausgesetzt!). So sammelst du gleich die Erfahrung, dass weniger Hefe beim Brotbacken meistens auch zu einem besseren Brot führt. Rezepte mit viel Hefe sind zu meiden.

Welche Mehle für Weißbrot verwenden?

Verwende ein einfaches Typ 550er Weizenmehl. Wenn du eine gute Mühle vor Ort hast, kaufe am besten da ein. Eine gute Mehl-Qualität macht auch immer ein besseres Brot. Das billige Mehl im Supermarkt ist nicht ideal, zur Not sollte aber auch das gehen. Ich habe ein Österreichisches Weizenmehl W700 verwendet.

Gebacken wurde im Topf. Hier findest du ein paar Empfehlungen für gute Brotback-Töpfe.

Mein Zeitplan:

Backtag

11:30 Uhr Hauptteig angesetzt
12:00 Uhr Dehnen und Falten
12:30 Uhr Dehnen und Falten
13:00 Uhr Sanftes Dehnen und Falten
14:30 Uhr Teig entgasen und formen und in Gärkorb legen
14:45 Uhr Ofen einschalten
15:30 bis 16:20 Uhr Backen

Rezept

Ergebnis

ca. 740g Brot

Zubereitungszeit

🕒

Region

Deutschland

Frischehaltung

Sollte schnell gegessen werden

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Dieses Brot habe ich im Topf gebacken
Ich verwende aktuell den Brotback-Topf von Chefarone (Amazon-Link*) für runde Brote oder die Challenger Breadpan. Weitere Brotback-Töpfe findest du in meinem Test. Das Brot kann aber natürlich auch auf einem Backstein oder Backstahl gebacken werden. Alles übers Brotbacken im Topf liest du hier.

Zutaten

  • 400g Weizenmehl Typ550 oder W700
  • 280g Wasser
  • 20g Butter
  • 6g frische Hefe
  • 8 bis 10g Salz
  • 20g Bassinage / Reservewasser

Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)

Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.

Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!

Zubereitung

Backtag

Hauptteig (ich: 11:30 Uhr)
400g Weizenmehl Typ 550 oder W700
280g Wasser
20g zimmerwarme Butter (kann weggelassen werden, je nach Geschmack; später einkneten)
6g frische Hefe (oder weniger mit mehr Reifezeit und dafür mehr Geschmack)
8 bis 10g Salz (je nach Geschmack; später einkneten)
20g Bassinage / Reservewasser (was ist das? ggfs. später einkneten)

  • Alle Zutaten, bis auf Salz, Butter und das Reservewasser verkneten für 8 Minuten Stufe 1, dann 4-6 Minuten Stufe 2.
  • Die letzten 4-6 Minuten dann das Salz und anschließend die zimmerweiche Butter einkneten.
  • Gegebenenfalls noch das zurückgehaltene Reservewasser (Bassinage) zum Schluss tröpfchenweise einkneten, wenn der Teig noch nicht geschmeidig und evtl. noch zu fest ist. Aufhören, wenn Teig zu weich wird.
  • Teig muss die Fensterprobe bestehen und somit gut dehnbar sein.
  • Wie mein Teig aussah, siehst du unten auf den Fotos.
  • Mein Teig hatte eine Temperatur von 24.5 Grad.
  • Teig in eine leicht geölte Teigwanne geben.
  • 3 Stunden Reife bei 21-22° Raumtemperatur (je kühler, desto länger reift der Teig. Teig muss Luftbläschen aufweisen und sich ungefähr verdoppeln).
  • Dabei 3x Dehnen und Falten bei 30, 60, 90 Minuten. Infos über Dehnen und Falten. Beim 3. Dehnen und Falten eher sanft vorgehen (Infos über Coil Fold = Sanftes Dehnen und Falten)
  • Nach der Stockgare (bei mir um 14:30 Uhr; kann bei dir auch etwas früher oder später sein; Teigvolumen beachten) wird der Teig auf eine leicht bemehlte Oberfläche gekippt.
  • Du drückst nun die viele Luft gleichmäßig aus dem Teig, damit das Brot keine zu großen Luftlöcher hat. Wenn du die möchtest, solltest du den Teig natürlich nicht entgasen.
  • Nun wird der Teig länglich oder rund geformt, je nachdem wie du es möchtest und welche Form dein Gärkörbchen hat. So kommt der geformte Teigling dann mit dem Schluss nach oben in das Gärkörbchen.
  • Gärkörbchen mit einem Geschirrtuch abdecken. So reift der Teig in der Stückgare für ca. 1 Stunde und vergrößert sich dabei wieder um ca. 50-60%.

Mit Schwader und Backstein

  • Nach ca. 15 Minuten in der Stückgare im Gärkörbchen wird der Ofen mit Backstein und Schwader eingeschaltet auf 250 Grad.
  • Nach ca. 1 Stunde Stückgare Teigling auf einen gemehlten Schieber stürzen.
  • Mit einem Wellenmesser oder Brot-Lame wird einmal auf 1/3 einer Seite schräg längs ca. 0.75cm tief eingeschnitten. Du kannst bei runden Teiglingen auch im Kreuz einschneiden oder wie immer du willst. Hauptsache du schneidest ein.
  • Teig kommt so in den Ofen auf den Backstein.
  • Schwaden/Bedampfen für 10 Minuten bei 250°.
  • Dampf ablassen und herunterschalten auf 200° (wenn dunkler gewünscht Zwischenstufe mit 220 Grad für 10min einplanen).
  • Backen für weitere ca. 40 Minuten.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost.
  • Fertig!

Wenn du lieber im Topf backen willst

  • Nach ca. 15 Minuten Stückgare im Gärkörbchen wird der Ofen mit Guss-Topf eingeschaltet auf 250 Grad.
  • Nach ca. 1 Stunde Stückgare Teigling auf ein Stück Backpapier stürzen. 
  • Mit einem Wellenmesser oder Brot-Lame wird einmal auf 1/3 einer Seite schräg längs ca. 0.75cm tief eingeschnitten. Du kannst bei runden Teiglingen auch im Kreuz einschneiden oder wie immer du willst. Hauptsache du schneidest ein.
  • 20 Minuten bei geschlossenem Deckel bei 250° backen. Dann Deckel abnehmen und bei 200° für 30 Minuten weiterbacken. Beobachten, wie dunkel das Brot werden soll.
  • Abkühlen lassen auf einem Rost.
  • Fertig!

Teig nach dem Formen im Gärkorb

Mein Teig nach dem Kneten

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Autor:
René Dasbeck

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Verwendete Brotback-Helferlein

Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:

Artikel zuletzt aktualisiert am 26. Juni 2023 von
Hier findest du Quellennachweise
* Ich empfehle unter anderem Produkte bei Amazon, die ich selber als Utensilien für das Backen meiner Brote verwende. Wenn du über meine Links etwas kaufst, erhalte ich dort eine kleine Provision. Das unterstützt mich dabei, meinen Brot-Blog weiterführen zu können. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Produkte natürlich auch direkt über Amazon suchen, ohne auf meine Links zu klicken. Oder noch besser: Du kaufst im stationären Handel. Das würde mich genauso freuen. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.
4 Antworten
    1. René von brooot.de

      Solange, bis die Fensterprobe klappt. Das kann schon mal 15 bis 20 Minuten dauern. Ansonsten mit Autolyse arbeiten und Dehnen und Falten. Dann muss der Teig nicht so stark ausgeknetet werden per Hand.

  1. Roman

    Lieber René
    Seit Jahren versuche ich immer mal wieder ein Brot zu backen und hatte bisher auch nie was von falten und Gärkörbchen gehört… wollte wegen aussen harten und innen klebrigen Broten schon aufgeben, als ich über Deine Seite gestolpert bin.
    Und welch ein Wunder! Mein allererstes Brot nach Deinem detaillierten Rezept ist mir gelungen mit einer herrlichen Kruste, luftig und lecker! Vielen herzlichen Dank! 💐
    Lg aus der Schweiz,
    Roman

    1. René von brooot.de

      Danke Roman für dein Feedback und super, dass du nach meinem Rezept ein schönes Brot backen konntest! 🙂

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Über mich

Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!

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