Startseite » Zopfbrot im Kasten
Der klassische Zopf mal etwas anders: Im Kasten gebacken macht er richtig viel her und kombiniert ein tolles Äußeres und leckeren Toastbrot. Selbst Menschen mit zwei linken Händen, wie ich es bin, gelingt dieser Hingucker.
Ein Zopfbrot ist schon was Tolles: Er sieht immer gut aus und eignet sich super als Mitbringsel für Feste oder wenn man einfach mal jemand Besonderes eine Freude machen möchte. Und mein Zopf ist nochmal besonderer, weil er in kleinen Kästen gebacken wurde. Du kannst den Zopf natürlich auch in einem großen Kasten backen, je nachdem was du zu Hause so zur Verfügung stehen hast. Meine kleinen Kästen haben folgende Abmessungen: Länge 19cm Breite 10cm Höhe 7cm; es passen ca. je 500g in die Kästen. D.h. wenn du einen Kasten für 1kg Teig hast, kannst du die gleiche Menge wie hier angegeben dort hineingeben.
Wie man einen Zopf flechtest, kannst du dir unten im kurzen Video ansehen.
Besonderheiten im Rezept
Ich arbeite hier mit einem Biga, das ist ein Vorteig mit Hefe, der mit sehr wenig Wasser angesetzt wird. Den habe ich 2 Tage vor dem Hauptteig angesetzt. Nach einer kurzen Anspringzeit wandert er in den Kühlschrank und entwickelt dort über die Zeit schöne Aromen. Du kannst die Zeit auf einen Tag verkürzen, wenn du nicht so viel Zeit haben solltest. Dann wird das Brot ein klein wenig weniger aromatisch.
Am 2. Tag habe ich ein Kochstück angesetzt, bei dem Wasser mit Hartweizen-Feingries aufgekocht und so das Wasser gebunden wird. Das erhöht die Frischhaltung.
Am Backtag wurde zuerst ein Autolyseteig angesetzt, der das Mehl vorverquellt und so für ein besseres Teiggerüst sorgt. Der Biga wird mit etwas Wasser aufgeweicht, damit er sich leichter unterkneten lässt.
Viel mehr gibt es nicht zu sagen, alles weitere siehst du unten im Rezept.
Tag 1 (alternativ auch erst an Tag 2 machen)
10:00 Uhr Biga angesetzt
12:00 Uhr Biga in Kühlschrank gestellt
Tag 2
16:00 Uhr Kochstück angesetzt
18:00 Uhr Kochstück in den Kühlschrank gestellt
Backtag
08:00 Uhr Autolyseteig angesetzt
08:45 Uhr Hauptteig geknetet
09:15 Uhr Dehnen und Falten
09:45 Uhr Dehnen und Falten
10:15 Uhr Dehnen und Falten
13:10 Uhr 3 Stränge abtrennen, flechten, Teilen und in Kästen
14:30 Uhr Ofen einschalten
15:15 bis 15:55 Uhr Backen (nach 20min evtl mit Alufolie abdecken, wenn schon ausreichend goldbraun dunkel)
15:55 Uhr absprühen mit Wasser oder mit Milch bepinseln
ca. 1080g Brot
🕒
Deutschland
Hält 2 bis 3 Tage frisch
Hinweis, damit der Teig nicht zu weich wird: Es macht Sinn die Wassermenge immer etwas vorsichtiger zu dosieren, wenn nicht genau die gleichen Mehle verwendet werden, die ich verwendet habe. Ich versuche schon durch "Reservewasser" einen gewissen Faktor herauszurechnen, dennoch kommt es immer wieder vor, dass mal Teige beim Nachbacken zu weich werden. Lieber zu Beginn nochmal 20g weniger Wasser nehmen und später dann dazugeben. Vor allem dann, wenn man am Anfang der BäckerInnen-Karriere steht. :)
Hinweis zu Knetzeiten: Bitte beachte, dass hier angegebene Knetzeiten bei dir variieren können. Ich gebe hier die Knetdauer mit meiner Knetmaschine an. Mit anderen Maschinen und unterschiedlichen Parametern (Temperaturen, finale Wassermenge, Mehlsorte) können die Knetzeiten abweichen. Bitte achte eher auf Teigkonsistenzen, als auf meine Zeitangaben zur Knetdauer.
Hinweis zum Backen: Solange ich nichts Gegenteiliges angebe, bitte immer Ober- und Unterhitze verwenden!
(kann auch erst Tag 2 angesetzt werden)
Biga (bei mir: 10 Uhr)
200g Tipo 0 Weizenmehl (Alternative siehe Zutatenliste)
100g Wasser
1g Hefe
Hefe in Wasser auflösen, dann das Mehl gut einkneten, so dass kaum mehr Mehl zu sehen ist. Das kann etwas dauern, am besten mit den Händen machen. Abdecken und nach 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Kochstück (ich: 16 Uhr)
50g Semola Rimacinata Hartweizen-Feingries
200g Wasser
Mehl in heißem Wasser einrühren und unter Rühren aufkochen, bis eine puddingartige Masse entstanden ist. Dann direkt auf dem Kochstück mit einem Stück Frischhaltefolie abdecken und nach 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Autolyseteig (ich: 8 Uhr)
250g Tipo 1 Weizenmehl (Alternative siehe Zutatenliste)
100g Semola Rimacinata Hartweizen-Feingries
210g Wasser (bei deutschen Mehlen 10g weniger Wasser zu Beginn nehmen)
Mehl mit dem Wasser verkneten, bis keine Mehlreste mehr zu sehen sind. Teigbatzen dann abgedeckt ruhen lassen.
Biga (ich: 8 Uhr)
Biga aufweichen
Mit 20g Wasser und einem Holzlöffel Wasser einmassieren und stehen lassen.
Hauptteig (ich: 8:45 Uhr)
Autolyseteig
Aufgeweichter Biga
Kochstück
13g Salz (später zugeben)
50g Bassinage/Reservewasser (ggfs. später zugeben)
Zopf direkt vor dem Backen mit etwas Mehl bemehlt
Zöpfe nach der Stückgare von ca. 2 Stunden
Zöpfe nach dem Formen in den Kästen
Geformtes Zopfbrot
Fertig gekneteter Teig
Eingeweichter Biga
Kochstück
So habe ich die 3 Stränge abgetrennt
Beispielvideo, wie man einen 3-Strang Zopf flechtet (mein Video war nicht wirklich vorzeigbar)
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Die folgenden Utensilien habe ich bei diesem Rezept verwendet. Hier findest du alle Utensilien, die ich für's Brot-Backen verwende:
Mein Name ist René und eigentlich würde ich mich niemals selbst als Bäcker bezeichnen. Aber für meine Familie bin ich „der Bäcker“. Und weil mir das Backen von Brot unendlich Freude bereitet, versuche ich hier für mich und andere eine Sammlung an Brotback-Wissen und vielen Rezepten zu schaffen. Viel Spaß damit!
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Also: der Vorschlag ist gut und es klappt wirklich klasse! ☺️
Nur war mein Teig leider zu feucht. Die Hälfte vom Kochstück hätte gereicht.
Aber vielen lieben Dank für ein weiteres tolles Rezept.LG
Wassertechnisch muss man sich etwas herantasten. Vielleicht beim nächsten Versuch mal 20-30g weniger Wasser nehmen.
Vielen lieben Dank! Ich werde berichten 😊
Hallo René,
kann ich den Zopf auch vorbereiten, über Nacht in den Kühlschrank stellen und morgens backen?
Viele Grüße, Heike
Das sollte klappen. Nach 10min Anspringzeit im Raum im Gefrierbeutel mit etwas Luft bei 6 Grad im Kühlschrank langsam reifen lassen.